SMA veröffentlicht Neunmonatszahlen 2024, reduziert die Umsatz- und Ergebnisprognose und gibt Details zum Restrukturierungs- und Transformationsprogramm bekannt  

EQS-News: SMA Solar Technology AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung/Unternehmensrestrukturierung
SMA veröffentlicht Neunmonatszahlen 2024, reduziert die Umsatz- und Ergebnisprognose und gibt Details zum Restrukturierungs- und Transformationsprogramm bekannt  
14.11.2024 / 00:02 CET/CEST
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SMA veröffentlicht Neunmonatszahlen 2024, reduziert die Umsatz- und Ergebnisprognose und gibt Details zum Restrukturierungs- und Transformationsprogramm bekannt

 

  • Umsatz nach neun Monaten bei 1.059,7 Mio. Euro (9M 2023: 1.337,4 Mio. Euro)
  • Segment Large Scale & Project Solutions verzeichnet erneut überproportionale Entwicklung
  • EBITDA erreicht 83,5 Mio. Euro (9M 2023: 231,2 Mio. Euro)
  • Auftragsbestand von 1,44 Mrd. Euro (30. September 2023: 2,02 Mrd. Euro)
  • Solide Eigenkapitalquote von 41,8 Prozent (31. Dezember 2023: 42,3%)
  • Konzernweites Restrukturierungs- und Transformationsprogramm gestartet
  • Vorstand passt Gesamtjahresprognose an: Umsatz zwischen 1.450 Mio. Euro bis 1.500 Mio. Euro; EBITDA zwischen minus 20 Mio. Euro bis 20 Mio. Euro


Niestetal, 14. November 2024 – Umsatz und Ergebnis der SMA Solar Technology AG (SMA/ISIN: DE000A0DJ6J9/FWB: S92) in den ersten neun Monaten 2024 haben sich erwartungsgemäß unter den Werten des Vorjahres entwickelt. Der Konzernumsatz erreichte 1.059,7 Mio. Euro nach 1.337,4 Mio. Euro im Vorjahr. Die Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions war maßgeblich von einem anhaltend schwachen Marktumfeld beeinflusst. Vor diesem Hintergrund lag der Umsatz im Segment Home Solutions bei 147,0 Mio. Euro (9M 2023: 486,2 Mio. Euro) und im Segment Commercial & Industrial Solutions bei 148,7 Mio. Euro (9M 2023: 333,7 Mio. Euro). Das Segment Large Scale & Project Solutions verzeichnete planmäßig ein signifikantes Umsatzwachstum und erreichte 764,0 Mio. Euro nach 517,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum 2023.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag aufgrund des gesunkenen Umsatzvolumens und einer gleichzeitig gestiegenen Kostenbasis im Konzern bei 83,5 Mio. Euro (EBITDA-Marge 7,9%) gegenüber 231,2 Mio. Euro (EBITDA-Marge 17,3%) in den ersten neun Monaten 2023. Im EBITDA des laufenden Geschäftsjahres enthalten sind Erträge aus der Veräußerung der Anteile an der elexon GmbH in Höhe von 19,1 Mio. Euro im ersten Quartal 2024. Zusätzlich hat die Tochtergesellschaft SMA Altenso GmbH im September 2024 eine Projektgesellschaft erfolgreich veräußert. Der in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasste Ergebnisbeitrag aus der Veräußerung liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 46,0 Mio. Euro gegenüber 201,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 4,3 Prozent (9M 2023: 15,1%). Das EBIT in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions lag aufgrund des gesunkenen Absatz- und Preisniveaus, einer geringeren Auslastung und entsprechend fehlender Fixkostendeckung bei –46,6 Mio. Euro (9M 2023: 136,9 Mio. Euro) bzw. –77,2 Mio. Euro (9M 2023: 15,8 Mio. Euro) und damit ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau. Das Segment Large Scale & Project Solutions verbesserte seine Profitabilität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund des hohen Umsatzniveaus und der damit verbundenen Fixkostendegression sowie eines profitablen Produktmix signifikant und erzielte ein EBIT von 154,4 Mio. Euro (9M 2023: 47,3 Mio. Euro).

„Unser Segment Large Scale & Project Solutions hat auch im dritten Quartal 2024 stark zugelegt und konnte den Umsatz und das Ergebnis erneut überproportional steigern. Das Marktumfeld für die Segmente Home und C&I bleibt dagegen weiterhin sehr herausfordernd. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken haben wir Ende September ein umfassendes konzernweites Restrukturierungs- und Transformationsprogramm initiiert“, sagt Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA. „Wir stellen finanziell und organisatorisch in den kommenden Monaten die Weichen, SMA künftig noch stärker als führenden globalen System- und Lösungsanbieter zu positionieren. Wir werden die Segmente Home und C&I zukunftsfähig aufstellen und den Wettbewerbsvorsprung im Segment Large Scale & Project Solutions weiter ausbauen.“

„Die Neunmonatsergebnisse in den Segmenten Home und C&I zeigen, wie wichtig die konsequente Umsetzung des jetzt gestarteten Restrukturierungs- und Transformationsprogramms ist. Der Konzern wird insgesamt schlanker, effizienter und flexibler aufstellt, um auch in Zukunft profitabel zu wachsen. Dafür werden wir die Kostenbasis an das reduzierte Umsatzvolumen und die veränderte Nachfragedynamik anpassen. Die Solarbranche befindet sich im Wandel. Durch die nun eingeleiteten Maßnahmen stellen wir sicher, dass wir diesen auch künftig erfolgreich mitgestalten“, ergänzt Barbara Gregor, Finanzvorständin SMA.

Das Konzernergebnis betrug 34,7 Mio. Euro (9M 2023: 180,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag somit bei 1,00 Euro (9M 2023: 5,20 Euro).

Der Free Cash-Flow der SMA Gruppe reduzierte sich auf –220,3 Mio. Euro nach 78,6 Mio. Euro im Vorjahr infolge des höheren Nettoumlaufvermögens. Die Nettoliquidität lag zum 30. September 2024 mit 45,1 Mio. Euro unter dem Niveau zum Jahresende (31. Dezember 2023: 283,3 Mio. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 41,8 Prozent (31. Dezember 2023: 42,3%) verfügt SMA weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis.

Zum 30. September 2024 lag der Auftragsbestand bei 1.438,3 Mio. Euro (30. Juni 2024: 1.348,6 Mio. Euro; 30. September 2023: 2.020,7 Mio. Euro). Mit 1.098,7 Mio. Euro entfallen dabei drei Viertel auf das Produktgeschäft (30. Juni 2024: 988,0 Mio. Euro; 30. September 2023: 1.647,0 Mio. Euro).

Restrukturierungs- und Transformationsprogramm

SMA wird sich künftig noch stärker als führender globaler System- und Lösungsanbieter positionieren. Um diese strategische Ausrichtung konsequent voranzutreiben und sich gleichzeitig auf das anhaltend herausfordernde Markumfeld in den Bereichen Home und C&I einzustellen, hat das Unternehmen im September ein konzernweites Restrukturierungs- und Transformationsprogramm eingeleitet. Hierbei liegt der Fokus neben einer deutlichen Senkung der Kostenbasis und der Verbesserung der Liquiditätssituation darauf, mit einem optimierten Leistungsportfolio, einem neuen Marktauftritt und einem starken Service- und Qualitätsversprechen in Zukunft nachhaltig und profitabel zu wachsen. Zur Steigerung der Effizienz und Erhöhung der Flexibilität erfolgt außerdem die Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation. Aus den genannten Maßnahmen und den angestrebten Kosteneinsparungen in Höhe von 150 Mio. bis 200 Mio. Euro ergibt sich neben operativen Einsparungen auch ein notwendiger Stellenabbau bis Ende 2025 von bis zu 1.100 Vollzeitstellen weltweit, davon etwa zwei Drittel in Deutschland. Insgesamt wurde ein Teil der Einsparungen, etwa im Rahmen von Probezeitkündigungen sowie in der Tochtergesellschaft in Polen, seit September realisiert. Die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Personalabbau stehen noch unter Vorbehalt der Abstimmung mit den Arbeitnehmervertreter*innen.

Die anhaltende Marktschwäche in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions sowie die bisher abgeleiteten Maßnahmen aus dem im September 2024 angekündigten Restrukturierungs- und Transformationsprogramm führen im laufenden Geschäftsjahr zu Einmaleffekten wie Wertberichtigungen auf Vorräte sowie Restrukturierungsaufwendungen von voraussichtlich 100 Mio. bis 140 Mio. Euro. Darüber hinaus führen bilanzielle Abschreibungen im Rahmen des Jahresabschlusses zu einer weiteren Reduktion des EBIT von voraussichtlich 20 Mio. Euro bis 30 Mio. Euro. Der Vorstand erwartet nun ein EBITDA zwischen minus 20 Mio. Euro und 20 Mio. Euro und ein EBIT zwischen minus 100 Mio. Euro und minus 50 Mio. Euro. Die Höhe der Rückstellungen steht noch unter dem Vorbehalt weiterer Prüfung.

Der Konzernumsatz wird aufgrund der genannten Marktschwäche auf 1.450 Mio. Euro bis 1.500 Mio. Euro leicht nach unten angepasst.


Weiterführende Informationen

Die Quartalsmitteilung Januar bis September 2024 steht am 14. November 2024 ab 7.00 Uhr auf der Internetseite www.SMA.de/IR/Finanzberichte zum Abruf bereit. SMA wird den Geschäftsverlauf im Rahmen einer Telefonkonferenz für Analysten und Investoren am 14. November 2024 um 13.30 Uhr erläutern. Eine Übersicht der Analystenschätzungen (Consensus) ist unter Analyst Coverage & Consensus | SMA Solar abrufbar.

 

Über SMA

Als ein global führender Spezialist für Photovoltaik- und Speicher-Systemtechnik schafft die SMA Gruppe heute die Voraussetzungen für die dezentrale und erneuerbare Energieversorgung von morgen. Das Portfolio von SMA umfasst ein breites Spektrum an effizienten Solar- und Batterie-Wechselrichtern, ganzheitlichen Systemlösungen für Photovoltaikanlagen und Speichersysteme aller Leistungsklassen, intelligenten Energiemanagementsystemen sowie Ladelösungen für Elektrofahrzeuge und Power-to-Gas-Anwendungen. Digitale Energiedienstleistungen sowie umfangreiche Serviceleistungen runden das Angebot ab. Die seit 2003 weltweit installierten SMA Solar-Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von rund 132 GW tragen jährlich zur Vermeidung von über 70 Mio. Tonnen CO2-Ausstoß bei. Die mehrfach ausgezeichnete Technologie von SMA ist durch über 1.600 Patente und eingetragene Gebrauchsmuster geschützt. Die Muttergesellschaft SMA Solar Technology AG ist seit 2008 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (S92) notiert und im SDAX sowie im TecDAX gelistet.

 

SMA Solar Technology AG

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