Original-Research: Serivceware SE (von Montega AG)

Original-Research: Serivceware SE - von Montega AG
13.02.2025 / 12:25 CET/CEST
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Einstufung von Montega AG zu Serivceware SE

Unternehmen: Serivceware SE
ISIN: DE000A2G8X31
 
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 13.02.2025
Kursziel: 21,00 EUR (zuvor: 19,00 EUR)
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Christoph Hoffmann

HIT-Feedback: Erster US-Deal, AI-First-Mover-Advantage und erwartete Profitabilitätssteigerung im Fokus

Serviceware hat letzte Woche auf den Hamburger Investorentagen über die starke operative Entwicklung und aktuelle Wachstumsinitiativen berichtet. Dabei hob CFO Harald Popp die Chancen des US-Markteintritts hervor, wo taggleich bereits ein erster Deal aus der im April 2024 geschlossenen Kooperation mit dem auf IT Financial Management spezialisierten Consultinghaus Maryville vermeldet wurde. Auch die Chancen durch den jahrelangen AI-Fokus des Unternehmens, das seit 2019 u.a. ein AI-Center mit der TU Darmstadt betreibt, standen im Vordergrund. Wir glauben, dass SJJ sich in den letzten Jahren einen First-Mover-Advantage erarbeitet hat und nun zusätzlich von der veränderten Wahrnehmung/Bedeutung von AI-Lösungen profitiert.

Erster Kunde aus den USA gewonnen - kurzfristig weitere Deals erwartet: Ein führender US-Lebensmittelkonzern mit Milliardenumsatz konnte für das IT Financial Management sowie das komplementäre Business Intelligence und Analytics-Modul gewonnen werden. Die initiale Vertragslaufzeit beträgt für SJJ typische drei Jahre, wobei die Verträge üblicherweise mehrmals verlängert werden, da hohe switching costs bestehen (normalisierte Churn-Rate MONe: 5% p.a.). Diese resultieren u.a. aus dem notwendigen Training der Mitarbeiter oder der Implementierung der alternativen Software AG inkl. der aufwändigen und fehleranfälligen Datenmigration. Auch wenn keine finanziellen Details veröffentlicht wurden, gehen wir davon aus, dass die jährliche SaaS-Fee des SJJ-Neukunden im mittleren sechsstelligen Bereich liegt. Der Auftrag dürfte das 2025er-EBITDA u.E. um einen niedrigen sechsstelligen Betrag erhöhen. Angesichts des branchenüblichen, langen Sales-Cycles von 6-12 Monaten und dem Start der Maryville-Kooperation vor gut 8 Monaten werten wir den Deal als Beleg für die hohe Wettbewerbsfähigkeit und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte. Kurzfristig erwarten wir den Abschluss weiterer US-Deals aus der vielversprechenden Vertriebspipeline, was den Erfolg der Partnerschaft weiter unterstreichen würde. Um über die weitere Entwicklung des US-Geschäfts u. die Deal-Pipeline zu sprechen, flogen in der letzten Woche auch CEO Dirk Martin sowie COO Dr. Alexander Becker in die USA.

Starke Gewinn- und Cashflow-Entwicklung in 2025 erwartet: Während wir in 2024 ein Umsatzplus von 12,0% yoy auf 102,5 Mio. EUR und einen deutlich überproportionalen EBITDA-Anstieg von 0,2 auf 3,8 Mio. EUR erwarten (MONe: ber. um aktivierte Eigenleistungen: 2,2 Mio. EUR), dürfte SJJ auch in '25 zweistellig im Umsatz zulegen MONe: +10,3% yoy). Wir gehen zukünftig nunmehr von keinen aktivierten Eigenleistungen aus (zuvor: 1,2 Mio. EUR p.a.), sodass das um jene Eigenleistungen bereinigte EBITDA in '25 von erwarteten 2,2 auf 5,8 Mio. EUR steigen sollte. Dies stützen wir u.a. auf die Rollover-Effekte der in 2024 gewonnenen Neukunden, die zuletzt kommunizierten SaaS-Deals sowie die anhaltende Kostendisziplin. Dadurch würde die Aktie auch auf EBITDA-Multiple-Basis (2025e: 22,3x; 2026e: 13,1x) attraktiv erscheinen und auf das Radar neuer Investoren gelangen. Angesichts der niedrigen CAPEX und Leasingaufwendungen (~1,0 bzw. 2,0 Mio. EUR p.a.), die seit Jahren trotz des Wachstums konstant ausfallen, dürfte auch der FCF steigen, der zusätzlich vom negativen Working Capital befeuert wird. Angesichts des Momentums haben wir unsere Umsatzprognosen für 2026ff. erhöht, wobei die niedrigeren EBITDA-Erwartungen vom Wegfall der aktiv. Eigenl. geprägt sind.

Fazit: Auf dem HIT hat sich unsere positive Sicht auf den Investment Case bestätigt. Dabei unterstreichen die beiden zuletzt vermeldeten Deals das hohe operative Momentum und legen eine starke Basis für das von uns erwartete Ergebniswachstum im laufenden Jahr. Wir bestätigen das Rating mit einem erhöhten Kursziel von 21,00 EUR.



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Über Montega:
 
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/31761.pdf

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