AMAG Austria Metall AG: Gute Ergebnisse im Geschäftsjahr 2024 in einem herausfordernden Umfeld

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AMAG Austria Metall AG: Gute Ergebnisse im Geschäftsjahr 2024 in einem herausfordernden Umfeld
20.02.2025 / 07:15 CET/CEST
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Ranshofen, 20. Februar 2025

AMAG Austria Metall AG: Gute Ergebnisse im Geschäftsjahr 2024 in einem herausfordernden Umfeld 

  • Konsequente Umsetzung der AMAG-Strategie und Rückenwind aus der kanadischen Elektrolysebeteiligung ermöglichten eine gute Umsatz- und Ergebnisentwicklung in einem anhaltend schwierigen Umfeld in Europa
  • Umsatzerlöse von 1.448,8 Mio. EUR in etwa auf Vorjahresniveau (2023: 1.459,2 Mio. EUR)
  • EBITDA mit 179,2 Mio. EUR am oberen Ende der kommunizierten EBITDA-Bandbreite (2023: 188,4 Mio. EUR)
  • Ergebnis nach Ertragsteuern trotz Sonderabschreibungen bei 43,2 Mio. EUR (2023: 66,4 Mio. EUR)
  • Starker Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 119,0 Mio. EUR (2023: 180,9 Mio. EUR)
  • Dividendenvorschlag von 1,20 EUR je Aktie
  • Ausblick 2025: Ergebnisprognose in Form einer EBITDA-Bandbreite aufgrund unsicherer Markt- und Wirtschaftsentwicklung verfrüht

Die AMAG Austria Metall AG kann in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld dank ihrer vielfältigen Ausrichtung und hohen Anpassungsfähigkeit auf ein gelungenes Geschäftsjahr zurückblicken. Neben erfolgreich umgesetzten Verschiebungen im Produktmix konnten Marktschwächen, vor allem in Europa, durch Mengenanstiege in den USA und Asien spürbar abgefedert werden. Basis dafür war die konstant gute operative Performance in allen Segmenten der AMAG-Gruppe, die ein EBITDA am oberen Ende der kommunizierten Bandbreite ermöglichte.

Dr. Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Die erreichten Ergebnisse sind das Resultat einer soliden Geschäftsaufstellung sowie der hervorragenden Arbeit unseres erfahrenen Teams und eines nachhaltigen Kostenmanagements. Wir konnten in etwa das Absatzniveau aus dem Vorjahr halten und Absatzrekorde bei Luftfahrt- und Automobilprodukten erzielen.“

Die Umsatzerlöse lagen mit 1.448,8 Mio. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau (1.459,2 Mio. EUR). Verschiebungen im Produktmix und ein höherer durchschnittlicher Aluminiumpreis (3-Monats-LME) von 2.457 USD/t (+8 %) konnten das insgesamt niedrigere Preis- und Prämienniveau weitestgehend kompensieren. Mit 425.000 Tonnen konnte der Gesamtabsatz in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (425.800 Tonnen) gehalten werden.

Das erzielte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 179,2 Mio. EUR (2023: 188,4 Mio. EUR). Erneut Rückenwind kam aus dem Segment Metall. Hauptgründe dafür waren die anhaltend stabile Produktion in der kanadischen Elektrolyse, der gestiegene Aluminiumpreis und günstigere durchschnittliche Rohstoffkosten, wenngleich sich im 2. Halbjahr 2024 der signifikant gestiegene Tonerdepreis zunehmend negativ auswirkte. Das Segment Gießen konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem von Herausforderungen geprägten Umfeld in der Automobilindustrie beinahe die sehr gute Absatzmenge aus dem Vorjahr erzielen. Die stabile operative Performance des Segments ermöglichte trotz des gestiegenen Preisdrucks bei zugleich höheren Strukturkosten eine gute Ergebnisentwicklung. Im Segment Walzen ließen sich aufgrund der vielfältigen Aufstellung und hohen Flexibilität Produktmixverschiebungen umsetzen und Nachfragerückgänge aus bestimmten europäischen Märkten durch den verstärkten Absatz in den USA und Asien kompensieren.

Die Abschreibungen lagen mit 102,1 Mio. EUR infolge der durchgeführten Sonderabschreibungen bei AMAG components über dem Vorjahresniveau (2023: 86,0 Mio. EUR). Damit wurde ein Betriebsergebnis (EBIT) von 77,1 Mio. EUR erwirtschaftet (2023: 102,4 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2024 bei 43,2 Mio. EUR (2023: 66,4 Mio. EUR).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 119,0 Mio. EUR (2023: 180,9 Mio. EUR) reflektiert das solide operative Ergebnis. Im Working Capital wirken sich erfolgreich durchgeführte Bestandsoptimierungen positiv aus, während stichtagsbedingte Effekte und ein höherer Aluminiumpreis einen gegenläufigen Effekt haben. Der Investitions-Cashflow lag im Geschäftsjahr 2024 insgesamt bei 87,2 Mio. EUR nach 93,8 Mio. EUR im Vorjahr. Damit konnte ein Free Cashflow von 31,8 Mio. EUR erzielt werden. (2023: 87,1 Mio. EUR).

Die Bilanzkennzahlen der AMAG-Gruppe spiegeln eine stabile finanzielle Aufstellung wider. Das Eigenkapital lag zum Bilanzstichtag bei 740,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 746,3 Mio. EUR), die Eigenkapitalquote betrug 42,3 % (31. Dezember 2023: 46,1 %).

Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich von 364,3 Mio. EUR per Jahresultimo 2023 auf 382,3 Mio. EUR per Ende 2024. Der Verschuldungsgrad (Gearing-Ratio) lag zum Ende des aktuellen Berichtsjahres bei 51,6 % (31. Dezember 2023: 48,8 %).

Dividendenvorschlag:

Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,20 EUR je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von rund 5,0 %, bezogen auf den Jahresschlusskurs der AMAG-Aktie von 24,00 EUR. Die Hauptversammlung wird am 15. April 2025 stattfinden. Dividenden-Zahltag ist am
23. April 2025.

Ausblick 2025:

Der wirtschaftliche Ausblick für das Jahr 2025 zeigt vor allem für Europa (+1,0 %) und speziell für die wichtige Industrienation Deutschland (+0,3 %) nach wie vor ein verhaltenes BIP-Wachstum.[1] Hinzu kommen erhöhte Unsicherheiten infolge handelspolitischer Maßnahmen, v.a. aufgrund des Präsidentschaftswechsels in den USA und damit in Verbindung stehende Zollregelungen. Die Nachfrage nach Aluminiumwalzprodukten soll sich im Jahr 2025 mit einem erwarteten Anstieg von +4,5 % positiv entwickeln. Die Commodity Research Unit (CRU)[2] erwartet sektor- und länderübergreifend ein zum Teil deutliches Nachfrageplus. Die AMAG-Gruppe wird unverändert die breite Aufstellung nutzen und flexibel auf Kundenanforderungen eingehen.

Dr. Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „AMAG ist sowohl im operativen Bereich als auch finanziell grundsolide aufgestellt. Wir werden unsere Kompetenz im Bereich Aluminium weiterhin lösungs- und kundenorientiert einsetzen und blicken trotz der vielen Unsicherheiten zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2025.“

Aus heutiger Sicht werden die Geschäftsentwicklungen in den drei operativen Divisionen der AMAG-Gruppe wie folgt eingeschätzt:

Die Geschäftsentwicklung im Segment Metall hängt maßgeblich vom Aluminiumpreis und den Rohstoffkosten ab. Bei einer weiterhin hohen Produktionsmenge im Jahr 2025 werden sich jedenfalls die deutlich höheren Tonerdekosten im Ergebnis negativ auswirken. Das Segment Gießen ist vor allem von der Entwicklung der europäischen Automobilindustrie abhängig. Bei einem schwachen Ausblick im Absatz von PKW in Europa[3] werden eine hohe Flexibilität in der operativen Abwicklung, CO2-optimierte Legierungen und effiziente Produktionsabläufe das Segment stärken. Im Segment Walzen wird unverändert auf die breite Aufstellung hinsichtlich Produkte, Regionen, Branchen und Kunden gesetzt. Die hohe Anpassungsfähigkeit in den operativen Prozessen bildet dabei weiterhin eine wesentliche Erfolgsbasis, insbesondere in einem volatilen Marktumfeld.

Das aktuell unsichere Umfeld lässt keine Ergebnisprognose in Form einer EBITDA-Bandbreite für das Geschäftsjahr 2025 zu. Aus heutiger Sicht ist aber davon auszugehen, dass das operative Ergebnis aus den genannten Gründen sehr wahrscheinlich unterhalb des Niveaus aus 2024 liegen wird.

Geschäftsbericht 2024:

Der Geschäftsbericht 2024 ist ab sofort auf der AMAG-Website unter „ Investor Relations“ abrufbar. Dieser besteht aus dem umfassenden Finanzbericht inklusive der nicht-finanziellen Erklärung sowie einem Magazin, in dem die wichtigsten Informationen zur Geschäftsentwicklung 2024 zusammengefasst sind.


AMAG-Kennzahlen: 

  2024 2023 Änderung in %
Absatz in Tonnen 425.000 425.800 -0,2
davon externer Absatz in Tonnen 390.600 395.400 -1,2
Umsatzerlöse in Mio. EUR 1.448,8 1.459,2 -0,7
EBITDA in Mio. EUR 179,2 188,4 -4,9
EBIT in Mio. EUR 77,1 102,4 -24,7
Ergebnis nach Ertragsteuern in Mio. EUR 43,2 66,4 -34,9
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
in Mio. EUR
119,0 180,9 -34,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit
in Mio. EUR
-87,2 -93,8 7,1
Mitarbeiter:innen in FTE1) 2.237 2.231 0,3

 

  31.12.2024 31.12.2023 Änderung in %
Eigenkapital in Mio. EUR 740,9 746,3 -0,7
Eigenkapitalquote in % 42,3 46,1 -
Verschuldungsgrad (Gearing) in % 51,6 48,8 -
1) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge und seit Juli 2024 auch ohne Ferialpraktikanten (Anpassung auch rückwirkend für 2023 erfolgt). Beinhaltet das Personal der Elektrolyse Alouette (20 %) sowie von AMAG components.

 

Über die AMAG Gruppe

Die AMAG ist ein führender österreichischer Premiumanbieter von qualitativ hochwertigen Aluminiumguss- und -walzprodukten, die in verschiedensten Industrien wie der Flugzeug-, Automobil-, Sportartikel-, Beleuchtungs-, Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden. In der kanadischen Elektrolyse Alouette, an der die AMAG mit 20 % beteiligt ist, wird hochwertiges Primäraluminium mit vorbildlicher Ökobilanz produziert. Bei AMAG components mit Sitz in Übersee am Chiemsee (Deutschland), werden außerdem einbaufertige Metallteile für die Luft- und Raumfahrtindustrie gefertigt.

 

Investorenkontakt Pressekontakt
Mag. Christoph M. Gabriel , BSc MMag. Alexandra Hanischläger, MBA
Leitung Investor Relations Leitung Kommunikation und Marketing
AMAG Austria Metall AG AMAG Austria Metall AG
Lamprechtshausener Straße 61 Lamprechtshausener Straße 61
5282 Ranshofen, Austria 5282 Ranshofen, Austria
Tel.:   +43 (0) 7722-801-3821 Tel.:   +43 (0) 7722-801-2673
Email: investorrelations@amag.at Email: publicrelations@amag.at
   
Website: www.amag-al4u.com  

 

Hinweis

Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsbezogenen Einschätzungen und Aussagen wurden auf Basis aller der AMAG bis zum 05. Februar 2025 zur Verfügung stehenden Informationen getroffen. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen, Zielsetzungen nicht erreicht werden oder Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Prognosen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln.

Diese Veröffentlichung wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Übermittlungs- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Generell kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen bei den dargestellten Werten, Summierungen und Prozentangaben kommen. Die AMAG und deren Vertreter übernehmen insbesondere für die Vollständigkeit und Richtigkeit der in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen keine Haftung. Diese Veröffentlichung ist auch in englischer Sprache verfügbar, wobei in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version maßgeblich ist.

Diese Veröffentlichung stellt keine Empfehlung oder Einladung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren der AMAG dar.

 

[1] IMF, World Economic Outlook, Jänner 2025

[2] CRU, Aluminium Rolled Products Market Outlook, November 2024

[3] VDA, Pressemitteilung „VDA-Jahrespressekonferenz 2025“, Jänner 2025



20.02.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group. www.eqs.com



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